Impuls 4

Öffentliche Räume sind das Herz der dichten Stadt.

 

 

 

 

Vorurteil!

Impuls 4 für eine hochwertige Innenentwicklung

Die dichte Stadt macht Sinn

Der Boden ist – was wir seit langem wissen – ein knappes und nicht erneuerbares Gut. In den letzten Jahren jedoch ist das Bewusstsein für diese Realität und für die Endlichkeit anderer Ressourcen nochmals gewachsen. Die Verdichtung der Stadt ist damit noch notwendiger geworden! Und das Raumplanungsgesetz hat dieses Bedürfnis in rechtlicher Hinsicht verankert.

Verdichtung muss eine hohe Qualität des Zusammenlebens bieten

Verdichtung bedeutet, dass die Menschen mehr und immer häufiger miteinander zu tun haben. Die Orte dieses intensiveren Zusammenlebens sind öffentliche Räume! Daher sind diese Gebiete von grosser Bedeutung für das Leben und die Entwicklung von Städten und Dörfern. Sie sind Orte der Bewegung (zu Fuss, per Velo, Roller, Auto, Tram, Bus, usw.), der Promenaden, der Spiele und der Begegnung. Nur hochwertige Gestaltungen – ob Grünräume oder Plätze – bieten den notwendigen Mehrwert für die Akzeptanz der dichten Stadt.

Öffentliche Räume müssen vielfältig nutzbar sein

Öffentliche Räume müssen so gestaltet und gebaut sein, dass sie eine Vielzahl von Nutzern und Nutzungen aufnehmen können, auch solche, die wir heute noch nicht kennen (z. B. die Mobilität von morgen). Die Zugänglichkeit und der Komfort dieser Bereiche müssen für alle, insbesondere für die am stärksten gefährdeten Personen (Fussgänger und Radfahrer), zu unterschiedlichen Tageszeiten und zu verschiedenen Jahreszeiten gewährleistet sein. Qualitativ hochwertige Gestaltungen sind notwendig, aber nicht ausreichend, um das Beleben des öffentlichen Raumes zu gewährleisten: Was in den Erdgeschossen passiert, ist ebenso entscheidend! Ein lebendiger Ort ist ein wesentlicher Beitrag zu einer sicheren Stadt (soziale Kontrolle), zur Ressourcenschonung (weniger Energieverbrauch für den motorisierten Verkehr) und zur öffentlichen Gesundheit (weniger sitzende Lebensweise).

Neue und bisherige öffentliche Räume verbinden

Ziel ist es, neue öffentliche Räume zu schaffen, aber auch – was noch wichtiger ist – die bereits vorhandenen miteinander zu verbinden, um den Zugang zu Orten zu ermöglichen, die der Entspannung und Erholung dienen. Diese Kontinuität in der Vernetzung der öffentlichen Räume und ihre entsprechende Koordination mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und den belebten Stadtquartieren (öffentliche Einrichtungen oder Gewerbequartiere) ist eine wesentliche Herausforderung für die dichte Stadt von morgen!

Der Schlüssel liegt in der Zusammenarbeit

Der funktionale Aspekt der Verkehrsachsen wird oft behandelt als sei er wichtiger als die gute Koexistenz aller Nutzungen. Das hohe Qualitätsniveau, das wir alle brauchen, erfordert jedoch, dass diese verschiedenen Aspekte zusammen und nicht nacheinander bearbeitet werden. Deshalb müssen wir vermehrt und besser mit den kantonalen und kommunalen Hoch- und Tiefbauämtern zusammenarbeiten.