Die Schweizer Siedlungslandschaft wird nicht von Planern und Architekten allein erschaffen. Sie entwickelt sich innerhalb der Gemeinden in komplexen Prozessen, die auf verschiedenen Ebenen ablaufen und an denen sehr viele Menschen und Institutionen beteiligt sind. Entwicklungen sind daher kaum planbar, dafür aber kontinuierlich mitgestaltbar.
Das interdisziplinäre Forschungsprojekt «Prozess Städtebau» ist ein Teilprojekt des Nationalen Forschungsprogramms NFP 65 «Neue urbane Qualität». Es hat anhand von neun Beispielen untersucht, wie Entwicklungsprozesse in Gemeinden ablaufen. Aus den Forschungsresultaten lässt sich ein dynamisches Prozess-Drehbuch ableiten: Anhand von 10 Leitfragen und Etappenzielen gestalten Gemeinden eine auf ihre Situation und Bedürfnisse abgestimmte Entwicklungsgeschichte. In einem kollektiven Prozess agieren sie flexibel und schaffen Identität.